Im November 2021 hat die Bremer Wirtschaftsbehörde angekündigt, Vorbereitungen zu treffen die Horner Spitze zukünftig als Gewerbefläche auszuweisen, um dem Technologiepark Bremen eine Erweiterungsfläche zu bieten.
Davon wäre nicht nur eine der wenigen innerstädtischen Grünflächen bedroht sondern auch der Fortbestand unseres Vereins Kinder, Wald und Wiese Bremen e.V.
Zusammen mit dem BUND-Bremen, der Bürgerinitiative „Horner Spitze“ sowie dem benachbarten Kleingartenverein Schwachhausen e.V. haben wir uns zusammengeschlossen, um die Bremer Politik und Öffentlichkeit auf den Schaden aufmerksam zu machen, den diese Maßnahme verursachen würde.
Was geplant ist…
Derzeit erstreckt sich der Technologie Park Bremen nördlich der Bahnlinie Bremen- Hamburg. Zukünftig ist eine Erweiterung auf die gegenüberliegenden Flächen südlich der Bahnlinie geplant- also genau auf unser Gelände. Es gab bisher lediglich Ankündigungen aus der Politik, dass eine Ersatzfläche für den Verein gesucht werden soll.
Betroffen wären davon aber auch die direkten Anrainer wie die Kleingartenvereine Schwachhausen und Kornblume sowie die weitere Nachbarschaft, welche größtenteils aus reiner Wohnbebauung besteht.
Zu befürchten ist außerdem, dass mit unserem Gelände nicht Schluss ist. Die hohen Erschliessungskosten durch die nötige Untertunnelung der Bahnstrecke, wären eigentlich nur durch größere Maßnahmen zu rechtfertigen als bisher angekündigt- nämlich eine spätere Erweiterung Richtung Westen bis zum Bürgerpark.
Die Bedrohung für den Verein
Wir als Verein Kinder, Wald und Wiese betreiben seit knapp 15 Jahren einen naturnahen und kindergerechten Erlebnishof auf einem Teilgebiet dieser nun bedrohten Grünfläche. Hier können regelmäßig Kinder, Jugendliche und ihre Familien Natur erkunden, den Umgang mit Tieren erlernen und so wertvolle Erfahrungen als Ausgleich zum Stadtalltag sammeln. Mit der angrenzenden Grundschule am Baumschulenweg und der Kita Singdrossel haben auch knapp 400 weitere Kinder die Möglichkeit das Gelände regelmäßig zu nutzen.
Der Verein ist im Stadtteil fest verwurzelt. Er lebt durch ehrenamtliches nachbarschaftliches Engagement und im Laufe der Zeit gewachsenen Strukturen. Eine Umsiedelung würde dieses Engagement in Zukunft unmöglich machen und den Fortbestand des Vereins massiv bedrohen!
Kinder und Jugendliche sind nicht nur in der Corona-Krise zu kurz gekommen – darin sind sich viele Expert:innen einig. Warum also verkündet die Bremer Politik nun, dass sie diese wertvolle innerstädtische Grünfläche wirtschaftlichen Interessen unterordnen will? Sind die Kinder und Jugendlichen eben doch nicht so wichtig, fragen wir uns im Verein.
Wir liegen für Kinder und Jugendliche verkehrsgünstig im Stadtgebiet. Die Bahnlinie 6 verläuft in unmittelbarer Nähe und auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sind wir für Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet sicher und günstig zu erreichen. Eine Umsiedelung des Vereins, würde diese für Kinder und Jugendlichen wichtigen Standortvorteile zu Nichte machen- und uns könnten nur noch Kinder erreichen, deren Eltern die Möglichkeit haben sie mit dem Auto zu bringen. Dies stellt angesichts der von der Politik angestrebten Verkehrswende aus unserer Sicht einen enormen Widerspruch dar.